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UNSERE PREDIGTEN |
SONNTAG, 11. JULI 2022 |
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Liebe Pfarrgemeinde
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SONNTAG, 22. MAI 2022 |
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Liebe Pfarrgemeinde Aber genau das zeichnet einen Christen, eine Christin und die Kirche doch aus, oder nicht?
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SONNTAG, 27. MÄRZ 2022 |
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Predigt zum Evangelium vom Bamherzigen Vater
Üblicherweise richten wir unser Augenmerk auf den Vater, der dem jüngeren Sohn alles verzeiht und nach seiner Rückkehr ein großes Fest veranstaltet. Der ältere Sohn tritt da in den Hintergrund, ich finde seine Reaktion nur allzu menschlich. Viele Eltern hätten gerne, dass in der Entwicklung ihrer Kinder alles geregelt abläuft, alles nach Plan. Und viele Eltern träumen, dass ihre Kinder einmal eine außergewöhnliche Karriere, echten Erfolg im Leben haben. In der illustren Welt bekannter Persönlichkeiten finden wir aber viele, die in ihrer Lebensgeschichte so einen Schritt von zu Hause weg, aus der geplanten Bahn hinaus gesetzt haben. Steve Jobs, der Gründer von Apple, stammt aus einfachen Verhältnissen, irgendwie schafften es aber seine Eltern, dass er aufs College gehen konnte. Er begann auch zu studieren, aber nach einem Semester ließ er alles wieder sausen, probierte alles Mögliche aus. Aber seine stete Neugier und sein Gespür für innovative Projekte ließ ihn dann den Apple Computer entwickeln. Alles weitere ist gut bekannt. Alle Eltern hätten gerne einen Steve Jobs als Sohn, aber auch mit diesem Lebenslauf? Mir fällt auch der geniale Musiker Hubert von Goisern ein. Er ist mit 20 nach Südafrika ausgewandert, hat andere Musikstile, andere Kulturen kennengelernt. Nach seiner Rückkehr gab es viel Ärger mit ansässigen Musikern, die meinten, dass sein Stil die traditionelle Musik verschandle. Inzwischen sind alle stolz auf ihn, nicht nur auf seine Musik, sondern auch auf seine vielen Menschen-verbindenden Projekte, auf sein Beispiel an Toleranz etc. Ich persönlich finde beide Seiten in diesem Evangelium bemerkenswert: ein Sohn, der aus dem Alltag ausbrechen will, es gegen den Willen der Eltern macht, sich aber dann doch an seine Wurzeln erinnert und mit neuen Erfahrungen zu diesen zurückkehrt. Und ein Vater, der seinen Sohn ziehen lässt, was ihm sicher schwer gefallen ist. Und der sich von Herzen freut, als sein Sohn wieder zurückkommt. Kein Hängen an der Vergangenheit, nur die gemeinsame Freude und der gemeinsame Blick nach vorn. Dann bleibt da aber noch der ältere Sohn. Der ist einfach verärgert, was man ihm nicht verdenken kann. Der Vater beschwichtigt ihn: Du hast alles, du bist immer bei mir, was mein ist, ist dein. Wie der ältere Sohn darauf reagiert hat, wissen wir nicht. Aber wie würden wir reagieren? Schauen wir auch neidvoll auf das, was andere erreicht haben besitzen, was ihnen scheinbar in den Schoß fällt. Und beschweren wir uns bei Gott darüber? Können wir mitfeiern, wenn die Kirche offen ist für Arme, Flüchtlinge, Menschen mit einem anderen Bekenntnis, Menschen mit anderer Hautfarbe, Menschen die nicht der sogenannten Norm entsprechen, wenn die Kirche sie akzeptiert, unterstützt, sie zum Fest einlädt? Können wir mitfeiern, wenn Personen in der Pfarre neue Ideen ausprobieren, auch wenn sie vielleicht scheitern? Oft genug sind wir in der Situation des jüngeren Sohnes, der zum barmherzigen Vater zurückkehrt. Aber es wird auch Situationen geben, wo wir uns ganz in seiner Nähe glauben, und vielleicht seine grenzenlose Barmherzigkeit nicht verstehen können.
Nehmen wir uns die drei Personen des Evangeliums als Vorbilder mit in die nächste Woche: Den älteren Sohn: neidlos die Barmherzigkeit Gottes annehmen, allen von Gott geliebten Geschöpfen gegenüber tolerant sein, und beim gemeinsamen Fest mitfeiern.
Den Vater: die grenzenlose Liebe und Barmherzigkeit, das Loslassen der Vergangenheit, den Augenblick leben.
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ASCHERMITTWOCH, 2. MÄRZ 2022 |
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Fastenzeit: Also ist jetzt wieder einmal Schluss mit Lustig. Aber im Evangelium heißt es: Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht.Es geht einfach nicht darum, in den nächsten Wochen Verzicht, Kasteiung in den Vordergrund zu stellen. Eine vielleicht bessere Bezeichnung für die Zeit bis Ostern lautet. Österliche Bußzeit. Buße ist aber auch, nicht zuletzt durch die Kirche, ein sehr negativ behafteter Begriff. Üblicherweise verstehen wir darunter, dass wir durch eine Buß-Leistung ein Fehlverhalten wieder gut machen können. In Deutschland heißt der Strafzettel Bußzettel: ich zahle einen Bußbetrag ein und damit ist alles wieder gut. Unsere prägung durch die Kirche mag im übertragenen Sinn ganz ähnlich sein: ich leiste etwas (indem ich auf etwas verzichte, indem ich spende, indem ich ein wenig leide) und alle meine Sünden sind ungeschehen gemacht. Irgendwie schwingt da im Hintergrund immer noch der Sündenablass mit, gegen den Luther angekämpft hat. Ohne innere Umkehr bleibt dies alles ohne Sinn. Bibelwissenschaftler interpretieren den ursprünglichen Sinn des Wortes Buße anders: es bedeutet in unserer Sprache: ins Reine kommen.
Ich lade Sie ein, die nun kommende Zeit unter diesen Gesichtspunkt zu stellen: mit sich selbst und meinen Mitmenschen ins Reine kommen. Wenn Sie nachdenken, fallen Ihnen sicher Verhaltensweisen, Äußerungen, Handlungen ein, die nicht so ganz in Ordnung waren, wo eine Umkehr nötig ist. Wenn Sie mit sich ins Reine kommen wollen, bedeutet dies, bewusst sich diesen Unzulänglichkeiten zu stellen, das Gespräch zu suchen. Und vielleicht ist es dann auch ein ganz logischer Schritt, das Gespräch mit Gott im Sakrament der Buße zu suchen. Wenn wir ins Reine gekommen sind, den Schritt der Umkehr gesetzt haben, dann kann Gott uns einen Neustart ohne Hypothek schenken.
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SONNTAG, 13. FEBRUAR 2022 |
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Evangelium - LK 6,17.20-26
Selig, die Verständnis zeigen für meinen |